Ratgeber Preisverhandlung beim Immobilienkauf – wie kann ich den Kaufpreis drücken?

Auf der Suche nach einem Einfamilienhaus oder einer Eigentumswohnung stellen viele Interessenten fest, dass es meist ein paar Jahre dauert, bis das ideale Objekt gefunden wird. In der Praxis sammeln viele Interessenten Erfahrungen durch Besichtigungen und wissen daher nach ein paar Objekten genau auf was sie sich einlassen.

Wie viel kann ich den Preis beim Immobilienkauf drücken?

Wer beim Kauf einer Immobilie handeln möchte, sollte natürlich immer berücksichtigen, wo die Immobilie liegt. Ferner gilt es anhand der vorhandenen Richtwerte zu ermitteln, wie teuer die Immobilie sein kann, bzw. wie hoch der faire Wert einer Immobilie ist. Gerade in Ballungszentren, wie zum Beispiel in Düsseldorf, München, Berlin, Köln oder Hamburg ist es schwierig etwas am Preis zu machen, da die meisten Immobilien hier sehr gefragt sind und auch nur sehr kurze am Markt angeboten werden. Wer auf der Suche nach einer Immobilie in Deutschland ist, muss auch beachten, wie lange diese am Markt angeboten werden.

Ausnahmen stellen in Ballungszentren Immobilien dar, die einfach zu teuer sind und deutlich über dem Marktwert angeboten werden. Wenn dies der Fall ist, bedeutet dass in den meisten Fällen, dass die Immobilien recht lange am Markt beworben werden. Falls dies auf eine Wunschimmobilie zutrifft, ist es meist möglich, dass ein Angebot für die Immobilie gemacht wird und dann abgewartet wird, ob sich der Käufer darauf einlässt.

Wer sich für eine Immobilie im Randbezirk, bzw. im Speckmantel einer Großstadt interessiert, kann meist deutlich am Preis sparen, bzw. den Preis sehr viel leichter drücken. Besonders praktisch ist es, wenn in der Immobilie ein Renovierungsstau herrscht und noch viel gemacht werden muss. Falls dies der Fall ist, sollte die Immobilie in jedem Fall im Preis noch etwas runter gehandelt werden.

Welche Argumente sprechen dafür, den Preis einer Immobilie zu senken?

Wer eine Immobilie erwerben möchte, kann anhand unserer Checkliste ohne Probleme ermitteln, wie teuer diese sein kann. Auch ist es möglich, dass mit Hilfe der Checkliste ermittelt werden kann, für welche Bereiche des Hauses Abzüge im Preis gerechtfertigt werden. Es gibt durchaus die Möglichkeit, dass der Preis für eine Immobilie gesenkt wird, wenn entsprechende Reparaturen notwendig sind. Anbei eine entsprechende Checkliste 2018, die gut für die Immobilienbewertung genutzt werden kann:

  • Zustand der Heizung (Kessel, Boiler, Brenner – wann gewechselt)?
  • Öl oder Gasheizung? (Öl: wann war die letzte Tankreinigung?)
  • Fenster? (einfach oder doppelt verglast, Kunststoff oder Metall oder Holz?)
  • Dachstuhl (feucht oder trocken? Gedämmt? Dämmwolle noch in Ordnung?)
  • Dachpfannen (gerissen oder intakt?)
  • Fassade gedämmt?
  • Keller trocken oder feucht?
  • Abnutzung der Fußböden?
  • Zustand der Bäder? (abriss oder renovierungsbedürftig?)

Es sind oftmals Kleinigkeiten, die auf Dauer dazu führen, dass ein Haus teuer wird. Egal ob Haus oder Wohnung, wer sich für eine Immobilie interessiert, sollte diese klar analysieren und unter die Lupe nehmen. Es ist gar nicht so leicht, ein Objekt zu verstehen und die möglichen Probleme in der Zukunft zu charakterisieren, bzw. zu finden. Wer sich für ein Haus interessiert, sollte somit in jedem Fall mit einem Experten, bzw. mit einem Sachverständigen losziehen und darauf achten, was alles gemacht werden muss. Häufig ist der Aufwand deutlich größer, als es im ersten Augenblick erscheint. Es ist daher wichtig, dass mehrere Augen darauf schauen und die Lage bewerten. Gerade bei älteren Häusern sollte ohne Emotionen bewertet werden. Wer zu viele Emotionen zeigt, kann nachher bitter enttäuscht werden, was den fairen Wert des Hauses angeht.